Gilt in den USA bald das „Modell Jersey“ für Online Casinos?
In den Vereinigten Staaten herrscht in Bezug auf die Regulierung von Online-Glücksspiel eine starke Fragmentierung. Während in einigen Bundesstaaten das digitale Glücksspiel umfassend legalisiert ist, bleibt es in anderen strikt verboten. Nun drängen mehrere Bundesstaaten, die bereits eine Legalisierung umgesetzt haben, auf die Einführung landesweit einheitlicher Standards.
Online Casino Standards: Initiative für harmonisierte Glücksspielgesetze
Vertreter aus Bundesstaaten mit legalisiertem Online-Glücksspiel haben eine Initiative ins Leben gerufen, um ein standardisiertes Regelwerk für alle Bundesstaaten zu schaffen. Ziel ist es, rechtliche Unterschiede zu reduzieren und Online-Glücksspiel flächendeckend in den USA zu regulieren. Auch Bundesstaaten ohne bestehende Regulierungsansätze könnten durch den Vorstoß profitieren, da sie auf die Erfahrungen anderer Staaten zurückgreifen können.
Steuerreform und Kreditkartenverbot in der Diskussion
Ein entscheidender Punkt des Vorstoßes ist ein Modellgesetz, das auf der bevorstehenden Wintertagung des Nationalen Rates der Gesetzgeber zur Debatte steht. Vorgeschlagen wird unter anderem eine Steuer zwischen 15 und 25 Prozent auf Glücksspielerträge. Zudem soll das Einzahlen von Guthaben über Kreditkarten flächendeckend verboten werden, um verantwortungsvolles Glücksspiel zu fördern.
Trotz dieser konkreten Ansätze bleibt die Umsetzung eine Herausforderung. Bisher haben lediglich sieben Bundesstaaten Online-Casinos vollständig legalisiert, während andere entweder eingeschränkte Regelungen besitzen oder Online-Glücksspiel komplett verbieten.
Politiker wie Shaun Fluharty betonen, dass die Einführung solcher Gesetze in einigen Bundesstaaten äußerst kompliziert sein könnte.
New Jersey als Leitmodell
Als Vorbild könnte das Glücksspiel-Modell von New Jersey dienen, das in der Branche als Erfolgsbeispiel gilt. Der Gesetzesvorschlag sieht vor, die Ansätze aus New Jersey – wie etwa die Einrichtung staatlicher Aufsichtsbehörden und ein Einzahlungslimit von 20.000 US-Dollar pro 24 Stunden – auf weitere Bundesstaaten zu übertragen.
David Rebuck, der ehemalige Leiter der Glücksspielbehörde in New Jersey, begrüßte die Pläne. Er bezeichnete das Modell als solide Grundlage, die bestehenden Strukturen anderer Staaten sinnvoll ergänzen könnte.
Ob die Bemühungen tatsächlich in einer landesweiten Vereinheitlichung münden, bleibt abzuwarten. Doch der Vorstoß könnte ein entscheidender Schritt sein, um die Regulierung des Online-Glücksspiels in den USA zu modernisieren.
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