Kick kündigt strengere Regeln für Glücksspiel-Content an. Alterskontrollen sollen ab 2025 Pflicht werden.
Die Streaming-Plattform Kick zieht Konsequenzen aus der anhaltenden Kritik an Glücksspiel-Inhalten. Ab Februar 2025 sollen Streamer ausschließlich Inhalte für Anbieter erstellen dürfen, die verbindliche Alterskontrollen durchführen. Damit soll sichergestellt werden, dass Minderjährige keinen Zugang zu Glücksspielangeboten haben. Doch die Frage bleibt, wie effektiv diese Maßnahmen den Jugendschutz tatsächlich stärken können.
Glücksspiel-Content: Kick lockt mit laxen Regeln
Mit ihrer lockeren Haltung gegenüber Glücksspiel-Content hat Kick sich rasch als Plattform für Streamer etabliert, die auf Twitch und YouTube auf striktere Richtlinien stoßen. Auffällig ist dabei, dass die Gründer von Kick auch Stake.com ins Leben gerufen haben – ein Glücksspielportal, das in Deutschland illegal ist und seinen Sitz in Zypern hat.
Neben anderen beliebten Kategorien wie Musik und Gaming ist Glücksspiel eine der größten Sparten auf Kick. Während Glücksspiel auf Kick eine zentrale Rolle spielt, definiert die Plattform die genauen Vorgaben in ihren Community-Richtlinien:
„Wir empfehlen allen Nutzern, sich über die gesetzlichen Bestimmungen zum Glücksspiel in ihrer jeweiligen Region zu informieren und diese einzuhalten, um nicht gegen örtliche Gesetze zu verstoßen. Ob Glücksspiel-Streams (z.B. für Online-Poker oder Online-Blackjack) für dich erlaubt sind, hängt von den Gesetzen und Regeln des Landes ab, in dem du dich aufhältst.”
Kick verbietet seinen Nutzern, eigene Gewinnspiele oder Buy-Ins anzubieten, was für eine gewisse Regulierung sorgt. Beim Thema Jugendschutz zeigt sich die Plattform hingegen deutlich weniger konkret: Minderjährige sollen „nicht mit Glücksspielen in Verbindung gebracht werden“, heißt es in den Richtlinien. In diesem Bereich hat Kick nun jedoch Änderungen angekündigt, die für mehr Klarheit sorgen sollen.
Kick verschärft Regeln für Glücksspiel-Content – Kritik bleibt
Im November hat Kick auf X (ehemals Twitter) fünf neue Vorgaben vorgestellt. Eine davon zielt auf den Glücksspiel-Content ab:
„Ab dem 1. Februar 2025 darf Glücksspiel-Content nur noch von Glücksspiel-Seiten aus gestreamt werden, die Ausweiskontrollen durchführen, um sicherzustellen, dass Spieler mindestens 18 Jahre alt sind.”
Die Maßnahme klingt zwar nach einem Fortschritt, wird jedoch in der Branche als oberflächlich betrachtet. Minderjährige werden weiterhin nicht aktiv vom Glücksspiel-Content auf der Plattform ausgeschlossen. Kritiker werfen Kick vor, eher auf das eigene Image als auf wirksame Jugendschutzmaßnahmen bedacht zu sein.
Es wird nicht erwartet, dass der Glücksspiel-Content auf Kick spürbar abnimmt oder neue Maßnahmen eingeführt werden, um Minderjährige als Zuschauer besser zu schützen.
Bildquelle: Kick