Im Jahr 2024 registrierte das OASIS-Spielersperrsystem 5 Milliarden Abfragen.
Laut einer Auswertung des Regierungspräsidiums Darmstadt wurde das OASIS-Spielersperrsystem im Jahr 2024 rund 5 Milliarden Mal genutzt. Glücksspielanbieter führten diese Abfragen durch, um ihre Verpflichtung zum Abgleich von Spielerdaten einzuhalten. Die Jahresbilanz zeigt, dass das System bei den Bürgerinnen und Bürgern auf breite Akzeptanz stößt.
Über 300.000 aktive Sperren im OASIS-System
Das OASIS-Spielersperrsystem wurde mit dem Glücksspielstaatsvertrag 2021 eingeführt und hat seither stark an Relevanz gewonnen. Die bundesweite Legalisierung von Online-Glücksspielen führte zu einem regelmäßigen Anstieg bei der Zahl der aktiven Spielersperren. Das Regierungspräsidium Darmstadt meldet mittlerweile über 300.000 aktive Sperren sowie eine kontinuierlich wachsende Zahl neuer Anträge.
Zusätzlich sei OASIS im vergangenen Jahr technisch optimiert worden. Die Bürger seien mit dem Sperrsystem zufrieden, das mittlerweile neben der Antragstellung per Post eine komplett digitale Abwicklung ermögliche. Im Jahr 2024 habe das RP Darmstadt 56.000 neue Sperranträge bearbeitet.
Wie berichtet wird, sei die Anzahl gewünschter Sperren höher als die aktuell bearbeiteten Fälle. Grund dafür sei häufig das Fehlen vollständiger Angaben in den Anträgen. Derzeit gebe es bundesweit rund 307.000 aktive Sperren. Darüber hinaus seien etwa 40.000 Betriebsstätten und 8.700 Glücksspielveranstalter mit dem OASIS-System verbunden.
Glücksspielanbieter an physischen Standorten und online seien verpflichtet, bei jedem einzelnen Gast eine Abfrage durchzuführen. Im Bereich des Online-Glücksspiels werde dies bei jedem Login-Versuch automatisch vom System überwacht. Im Jahr 2024 habe dies zu durchschnittlich 425 Millionen Abfragen pro Monat geführt, was insgesamt 5 Milliarden Abfragen entspreche.
Ein wichtiges Spielerschutz-Instrument für Anbieter und Spieler
OASIS, die Abkürzung für Onlineabfrage Spielerstatus, bietet Personen mit problematischem oder riskantem Spielverhalten die Möglichkeit, sich selbst vom Glücksspiel auszuschließen.
Das frühere Sperrsystem der Deutschen Spielbanken (ZSDS) aus dem Jahr 1981 diente als Vorläufer von OASIS und war ausschließlich im Bereich landbasierter Casinos aktiv. Der Anschluss an dieses System erfolgte freiwillig.
Der Glücksspielstaatsvertrag aus dem Jahr 2012 sollte erstmals ein bundesweites Sperrsystem etablieren, das zentral in Hessen verwaltet werden sollte. Dieser Vertrag scheiterte jedoch und konnte nicht umgesetzt werden.
Hessen war mit dem Spielhallengesetz vom 28.06.2012 ein Vorreiter auf Bundesebene, indem es alle Spielhallen des Landes verpflichtete, sich an das Sperrsystem anzuschließen. Mit dem Glücksspielstaatsvertrag 2021 wurde dieses System dann bundesweit ausgeweitet.
Seither müssen sowohl Anbieter landbasierter Spielstätten als auch Online-Anbieter in ganz Deutschland an OASIS angebunden sein. Spielerinnen und Spieler können sich über die Website des Regierungspräsidiums Darmstadt selbst sperren lassen, indem sie einen entsprechenden Antrag stellen.
Sowohl für die Beantragung einer Sperre als auch für deren Aufhebung steht ein vollständig digitaler Prozess zur Verfügung. Dafür ist ein verifiziertes BundID-Nutzerkonto erforderlich. Die Sperrdauer beginnt bei mindestens drei Monaten und kann beliebig verlängert werden.
Quelle: Regierungspräsidium Darmstadt