Das Christmas Festival kehrt nach einer Massenschießerei im Oktober 2017 wieder auf den Las Vegas Strip zurück.
Am ehemaligen Schauplatz des Route-91-Massakers in Las Vegas findet erstmals seit der Tragödie von 2017 eine Großveranstaltung statt. Das Weihnachtsfestival „Christmas On The Strip“ hat das Ziel, dem Ort neue Bedeutung zu geben und gleichzeitig der Opfer des schrecklichen Ereignisses zu gedenken, bei dem 60 Menschen starben und Hunderte verletzt wurden.
Las egas Christmas Festival 2024: Ort des Gedenkens und der Hoffnung
Die Veranstaltung wurde bewusst zurückhaltend beworben, um der Vergangenheit des Geländes gerecht zu werden. Am Eingang des Veranstaltungsortes steht ein Denkmal, das die Namen der Opfer listet.
Die Organisatoren legen großen Wert darauf, die Erinnerung an die Tragödie wachzuhalten. Neben dem Gedenken möchte das Event jedoch auch positive Erlebnisse schaffen.
Ein Teil der Einnahmen wird an den Vegas Strong Fund gespendet, der ein permanentes Denkmal für die Opfer auf einem nahegelegenen Grundstück plant, das von MGM Resorts International gestiftet wurde.
Weihnachtliche Attraktionen für die ganze Familie
„Christmas On The Strip“ verspricht eine Vielzahl von Aktivitäten, die für alle Altersgruppen geeignet sind. Besucher können sich auf Live-Musik, Eislaufen, ein Winterlabyrinth, Lichtshows und weihnachtliche Dekorationen freuen.
Ziel der Organisatoren ist es, den Ort mit fröhlichen Erinnerungen zu füllen und die Tragödie hinter sich zu lassen, ohne sie zu vergessen. Die Veranstaltung ist bis zum 29. Dezember geplant und soll künftig jährlich wiederholt werden.
Starr Stallings, die Eventmanagerin der Veranstaltung, erklärte, wie sensibel die Rückkehr an diesen Ort gehandhabt werden musste:
„Es ist uns bewusst, dass die Tragödie noch immer viele Menschen beeinflusst. Wir möchten zeigen, dass Leben und Freude zurückkehren können, während wir zugleich den Opfern und ihren Familien Respekt erweisen.“
Die Three Affiliated Tribes of the Fort Berthold Indian Reservation, die das Grundstück 2019 erwarben, haben ehrgeizige Pläne für die künftige Nutzung des Geländes.
Laut Mark Fox, dem Vorsitzenden der MHA-Nation, werden derzeit Konzepte für ein Casino, ein Hotel und ein Resort entwickelt. Diese Projekte sollen langfristig die Wirtschaft vor Ort stärken und den Standort weiterbeleben.
Emotionale Rückkehr von Künstlern
Am Eröffnungsabend traten bekannte Künstler wie der Vegas-Entertainer Chris Phillips und der Country-Musiker Jimmie Allen auf. Besonders emotional war der Auftritt von Bryan Hopkins, einem Singer-Songwriter aus Las Vegas, der während des Route-91-Massakers am Veranstaltungsort war.
Hopkins, der bereits 2014 als erster Künstler beim Route 91 Festival auftrat, sprach über die Bedeutung seiner Rückkehr. Vor seinem Auftritt führte er eine spirituelle Zeremonie durch, bei der er das Gelände segnete.
Country-Star Jason Aldean, der am Abend des Massakers auf der Bühne stand, wird nächste Woche in Las Vegas erwartet. Er eröffnet eine neue Filiale seines Restaurants im 63 CityCenter. Aldean betonte, dass er sich weiterhin mit der „Route 91-Familie“ verbunden fühle. Weder er noch sein Team wurden bei der Tragödie verletzt, doch die Ereignisse hinterließen bei ihm einen bleibenden Eindruck.
Einige Künstler, die ursprünglich für das Festival angefragt wurden, lehnten eine Teilnahme ab, wie die Organisatoren mitteilten. Viele Country-Acts möchten zunächst sehen, wie sich das erste Jahr der Veranstaltung entwickelt, bevor sie sich für künftige Auftritte verpflichten. Dennoch zeigt die Resonanz der Besucher, dass „Christmas On The Strip“ bereits jetzt Hoffnung und Gemeinschaftsgefühl in die Stadt zurückgebracht hat.
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