Die Lancet Public Health Commission on gambling plädiert für globale Ansätze bei der Glücksspiel-Regulierung.
Die Lancet Public Health Commission on Gambling hat am 24. Oktober eine neue Studie veröffentlicht, die eindrücklich darlegt, wie weit verbreitet das Glücksspiel weltweit ist und wie dringend internationale Regulierungsmaßnahmen erforderlich sind. Die Kommission hebt hervor, dass nur eine länderübergreifende Kooperation die wachsenden Risiken eindämmen kann.
Daten zeigen steigende Teilnahme
Die Kommission wertete 380 Studien aus 68 Ländern aus, die rund 3,4 Millionen Teilnehmer erfassten. Fast die Hälfte der Erwachsenen weltweit, etwa 46,2 %, beteiligte sich im letzten Jahr an Glücksspielen, was hochgerechnet bedeutet, dass zwischen 2 und 3 Milliarden Menschen in den letzten 12 Monaten mindestens ein Glücksspiel gespielt haben.
Trotz der bestehenden Regulierungen in vielen Ländern zeigt der Bericht, dass die Branche weiter wächst, insbesondere im Bereich des Online-Glücksspiels. Dies führt zu steigenden Verlusten bei den Spielern, die bis 2028 auf 700 Milliarden US-Dollar geschätzt werden.
Auch in Ländern, in denen Online-Glücksspiele verboten sind, gibt es Möglichkeiten für Menschen, daran teilzunehmen, was die Notwendigkeit strikterer internationaler Regulierungen unterstreicht.
Forderungen nach internationaler Zusammenarbeit
Um diesen Problemen zu begegnen, empfiehlt die Kommission eine engere Zusammenarbeit auf internationaler Ebene, insbesondere durch Einbindung von Organisationen wie der UN und der WHO.
Die Spielsucht müsse als globales Gesundheitsproblem anerkannt werden, und eine Entnormalisierung der Glücksspielteilnahme sei essenziell.
Es müsse vermehrt auf Prävention, Aufklärung und Spielerschutz gesetzt werden, indem beispielsweise Selbstsperren, freiwillige Einsatzlimits und gesetzlich festgelegte Einzahlungsgrenzen eingeführt werden.
Auch solle es den nationalen Glücksspielbehörden ermöglicht werden, besser regulierte Hilfsangebote zur Verfügung zu stellen und ihre Ressourcen zu optimieren.